A k t u e l l e s


Termine 2024 u. 2025:

Veranstaltungen, Vorträge u. Stammtisch:

Termine GeVe. Usingen e.V.
3. u. 4. Quartal 2024
Termine Q3+4 2024.pdf (189.44KB)
Termine GeVe. Usingen e.V.
3. u. 4. Quartal 2024
Termine Q3+4 2024.pdf (189.44KB)


Termine GeVe. Usingen e.V.
1. u. 2 Quartal 2025
Termine Q1+2 2025.pdf (146.36KB)
Termine GeVe. Usingen e.V.
1. u. 2 Quartal 2025
Termine Q1+2 2025.pdf (146.36KB)


Die Öffnungszeiten der Museen bleiben bis auf Weiteres wie veröffentlicht.



Restaurierte Hugenotten-Bücher zurück in Usingen

 Am Mittwoch, 25. September fand die feierliche Rückgabe der beiden Hugenotten-Bücher statt, die sich als einzige Relikte der Hugenottenzeit im Stadtarchiv erhalten haben. Leider waren beide in einem schlechten Zustand gewesen und fielen schon fast auseinander. 

Der Geschichtsverein Usingen e.V. hatte zwischenzeitlich die Restaurierung dieser Bücher beauftragt und finanziert. Andreas Hofmann, 1. Vorsitzender des Geschichtsvereins, konnte nun persönlich die restaurierten Werke an das Stadtarchiv Usingen zurückgeben. „Ich freue mich, dass die Arbeiten rechtzeitig vor der Hugenotten-Ausstellung beendet waren, damit sie in diesem Rahmen auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können“, sagt er.

Die Restauratorin Frau Claudia Viel aus Königstein erläuterte, dass für sie eine Restaurierung bedeute ohne Säure zu arbeiten, um solche wertvollen Dokumente der Vergangenheit für die Zukunft zu erhalten. „Dabei braucht man viel Geduld, denn jede einzelne Seite braucht Aufmerksamkeit“, erklärt sie – und nicht nur wegen der Papierskorpione, die sich zwischen den Seiten versteckten.

Die Archivare Helmut Fritz und Andreas Seifert freuen sich, die kostbaren Bücher zurück in ihrer Vitrine zu wissen. Herr Fritz erläutert, dass die Hugenotten-Bibel in Amsterdam gedruckt wurde. „Allein der Besitz einer solchen Bibel in Frankreich zu dieser Zeit bedeutete ein Todesurteil“, fügt er hinzu. Eine Hugenottin aus Friedrichsdorf, Frau Eva-Maria Arrabin verstarb 1881 in Usingen und hat dann diesen Bücherschatz der Stadt Usingen vermacht.

Die Herkunft des handgeschriebenen Tanzbuchs ist nicht ganz bekannt. Ursprünglich war angenommen worden, dass eine Hugenottin dieses Büchlein aus Frankreich mitgebracht hatte, aber Helmut Fritz entdeckte nun eine Melodie des Komponisten Christoph Willibald Gluck (1717 – 1784), die beweist, dass das Buch erst nach der Flucht, wahrscheinlich in Usingen entstand.

In jedem Fall können sich die Besucher der Wanderausstellung „Wurzeln schlagen. Menschen und Pflanzen im Exil“ des Hugenotten- und Waldenserpfad e.V., die zwischen dem 8. und 13. Oktober in der Hugenottenkirche gastiert, nun die restaurierten Hugenotten-Bücher ansehen. 

Die Ausstellung ist von Dienstag bis Freitag von 15 – 18 Uhr, Freitagvormittag zusätzlich von 10 – 12:30 Uhr und am Wochenende von 12 – 17 Uhr geöffnet.



Geschichtsverein Usingen in Heidelberg  

Der diesjährige Ausflug des Geschichtsvereins führte am 31. August 2024 nach Heidelberg. In zwei Gruppen erkundeten die Mitglieder und Gäste zuerst die schönste Schlossruine nördlich der Alpen. Mit zahlreichen Anekdoten und Geschichten machten die Stadtführer die Geschichte der Kurfürsten von der Pfalz erlebbar. Im Pfälzer Erbfolgekrieg wurde das Schloss 1693 durch die Franzosen zerstört. Bis heute blieb es eine Ruine – und laut der Stadtführer dadurch viel interessanter und gewissermaßen einmalig.

Mit der Bergbahn ging es dann wieder hinunter in die Altstadt, die auch durch die Franzosen schwer beschädigt wurde. Trotzdem gibt es viel in der Altstadt zu sehen. In der Heiliggeistkirche befand sich einst die berühmte Bibliotheca Palantina, die wichtigste deutsche Bibliothek der Renaissance, deren Werke heute großteils im Vatikan aufbewahrt werden. Dies war die Büchersammlung der Heidelberger Universität, der ersten Universität auch deutschem Boden. Den dazugehörigen Karzer, dem historischen Studentengefängnis, konnte der Geschichtsverein von außen bewundern. Von einem der Insassen stammt angeblich der Ausspruch „Mein Name ist Hase. Ich weiß von nichts.“ Natürlich durfte bei dem Rundgang durch Heidelberg auch das Geburtshaus Friedrich Eberts in einer der romantischen Gassen nicht fehlen, ebenso wie die Besichtigung der Alten Brücke mit dem Brückenaffen. Nach drei Stunden hatte sich die Gruppe ihre Mittagspause redlich verdient.

Am heißen Nachmittag stand eine Rundfahrt mit einem Solarboot auf dem Neckar auf dem Programm. Bevor es dann wieder zurück nach Usingen ging, konnte jeder Teilnehmer noch einmal seine eigenen Favoriten besuchen.

Zurück im Bus war allen klar, dass man mehr Zeit für Heidelberg braucht, um alles zu sehen, aber dass wir einen guten Eindruck gewonnen, viel gesehen und gelernt haben. Alle haben den schönen, erlebnisreichen Tag genossen und hoffen, dass es beim nächsten Ausflug 2025 nach Lorsch und Auerbach genauso sein wird.


 


  

 



    


Von der Jungsteinzeit bis zu den Karolingern

Der Geschichtsverein Usingen lud am Samstag, dem 4. Mai bei idealem Wetter zu einer archäologischen Wanderung durch das Usatal ein. Mit knapp fünfzig Teilnehmern wanderte Eckhard Laufer, Hobbyarchäologe und Leiter des Archäologischen Museums in Usingen, zuerst zu einer der interessantesten Ausgrabungsstätten im Usinger Land:

Auf der Beund wurde nach einigen Scherbenfunden 2002 gegraben. Die Archäologen legten nicht nur die Fundamente eines karolingischen Hofes aus der Zeit der ersten belegten Usinger frei, sondern auch germanische Grubenhäuser aus der römischen Kaiserzeit, die auf Grund der Nähe zur Saalburg ein wichtiges Bodendenkmal darstellen. Ein paar römische Scherben, neben den vielen germanischen, belegen den Handel mit den Römern. Daneben fand man auch ein paar bandkeramische Scherben aus der Jungsteinzeit und der Urnenfelderkultur (Bronzezeit). Die Teilnehmer hörten nicht nur von den Funden, sondern auch viel über die Grundlagen der Archäologie und die Geschichten zur Ausgrabung.

Nun ging es weiter entlang der Usa. Unterwegs wurde immer mal kurz angehalten, um auf weitere Fundplätze, wie etwa bei Eschbach und auf dem Hohen Berg, hinzuweisen.

Die zweite wichtige Ausgrabungsstelle liegt nahe der B275 an der Mündung des Eschbachs in die Usa. Hier siedelten die ersten Ackerbauern und Viehzüchter im Usinger Land etwa 5000 v.Chr. Neben den typischen Scherben mit Bandmustern, die diesen Siedlern ihren Namen als Bandkeramiker gaben, fand man hier ein Erdwerk, das etwa 2,5 ha umfasste und mit einst etwa 3m tiefen Gräben umgeben war. Die Universität Frankfurt untersuchte dieses Erdwerk im Jahr 2000 und machte einige Grabungsschnitte nach einer geophysikalischen Prospektion.

Nach gut 2 ½ Stunden waren die Wanderer wieder zurück in Usingen mit viel mehr Wissen über Siedler der Vergangenheit um Usingen.

Am Sonntag, dem 5. Mai konnten sich die Besucher die Funde dieser Grabungen im Archäologischen Museum im Rathauskeller in Usingen ansehen. Auch hier führte Eckhard Laufer durch die Ausstellung, zeigte die Funde aus diesen Grabungen zusammen mit einigen rekonstruierten Gefäßen. Dazu konnten die Gäste Bilder der Grabungen und Fundsituationen an der Leinwand bewundern.

Die Besucher waren sich einig, dass die 10.000-jährige Geschichte des Usinger Landes interessant ist und bleibt.

 

Die Teilnehmer der archäologischen Wanderung mit Eckhard Laufer "auf der Beund" bei Usingen...

... und am nächsten Tag in der Ausstellung im Museum im Rathauskeller in Usingen.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Archäologie im Usinger Land.

 

Geschichtsverein Usingen besucht
das Bergbau- und Stadtmuseum Weilburg


Am Samstag, dem 16. März 2024 besuchte eine Gruppe von gut 20 Personen des Geschichtsvereins Usingen e.V. das Weilburger Bergbau- und Stadtmuseum.

In den 1970iger Jahren, parallel zu den Schließungen der Bergbaugruben im Lahn-Dill-Bereich, hatte das Museum in Weilburg als erstes in Deutschland  in seinem Keller einen künstlichem Stollen angelegt und Bergbau als Museumsthema für sich entdeckt. Im Rahmen der Führung konnten die Usinger Gäste verschiedene Bergbaumaschinen in Aktion sehen, denn darauf legt das Weilburger Museum Wert: viele der technischen Geräte – vor allem der Großgeräte - funktionieren tatsächlich noch und werden mit Stolz vorgeführt. In zwei weiteren Räumen werden Details aus dem Bergbau ausgestellt: Lampen, Gesteinsarten, Werkzeuge und vieles mehr.


Die Führung umfasste aber auch einen Besuch des Stadtmuseums im Obergeschoss. Das Museumsgebäude beherbergte früher auch die nassauische Gerichtsbarkeit. Einige Artefakte der frühen Justiz, etwa Richtschwert, Henkersbeil und Schandmaske werden nun unter Justizias Augen ausgestellt

Wer sich für Nassauer Geschichte begeistert, kam auch nicht zu kurz: gleich mehrere Tafeln mit dem Stammbaum der Nassauer wurden ausgestellt, so dass Interessierte die Verwandtschaft zwischen dem Usinger Walrad, den Weilburger Grafen und dem luxemburgischen Fürstenhaus nach-vollziehen konnten. Daneben finden sich viele Details zum Schloß, Funde der Vor- und Frühgeschichte, eine alte Apotheke und sogar eine große Schmetterlingssammlung. Die gut anderthalb Stunden Führung vergingen wie im Fluge.

Am Ende waren sich alle Besucher einig: das Weilburger Museum ist einen Besuch wert und mit unserer engagierten Führerin machte der Rundgang gleich doppelt Spaß.

 



Ihr Geschichtsverein Usingen e.V.










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