Etwa 1360
Stadtgründung und Bau der Stadtmauer
Das Gelände des heutigen Junkernhofs liegt innerhalb der befestigten Stadt. In der Folgezeit wird das Grundstück mit mehreren Häusern bebaut von denen mindestens zwei Keller erhalten sind.

1563
kauft Reinhard von Schletten (Amtszeit 1568-1609 als Amtmann in Usingen) vom Graf Philipp von Nassau ein Haus, genannt „die Badestube“. In der Folgezeit heiratet Reinhard von Schletten Amalie von Stockheim. Der Amtmann war auch für das Geleit bis zur Saalburg verantwortlich, d.h. die Wege für die Händler zu sichern.

1570
darf von Schletten zwei benachbarte Häuser mit dem seinigen vereinen.

1586
Kauf eines Anwesens, das zwischen seinem Haus und der Kirche gelegen ist.

1609
erbt Philipp Heinrich von Wachenheim (Amtmann 1611 – 1657) das Anwesen, das mit 60 ha Land einen freiadeligen Hof bildet.

1624
1. Stadtbrand: es ist unklar, ob der Junkernhof betroffen ist.

1635
2. Stadtbrand: Kirche, Pfarrhaus, Schule und wahrscheinlich auch der Junkernhof sind betroffen.

1639
erbt der Sohn aus 2. Ehe, Ludwig Heinrich von Wachenheim (Nassau-Saarbr. Oberamtmann) den Hof. Seine Witwe heiratet den Burggrafen von Friedberg.

1692
3. Stadtbrand, der vom Junkernhof ausging.

1693
Der Wiederaufbau erfolgt im Zusammenhang mit der barocken Stadtplanung. Nach dem Tod der Burggräfin erbt ihre Enkelin den Hof.

1706
verkauft ihr Ehemann Levin von Kniestedt (1638-1719) das Anwesen an den Paderborner Bürgermeistersohn Georg Gerhard Vogel (Kanzler in Fulda), später als Herr von Schildeck geadelt. Dieser verpachtet den Junkernhof u.a. an den Usinger Wollhändler Hildebrandt.

1787
gelangt der Besitz über den Usinger Kammerrat Hebel an den Nassauer Fürsten Carl Wilhelm, der den Hof zunächst wieder verpachtet, später aber die Ländereien in Teilen verkauft.

1809
ersteigert der Flanellfabrikant Jean Henri Grandpierre die Hofreite und richtet eine Färberei ein.

1839
kauft Johann Georg Philippi die Hofreite und einen Teil des Junkernhofguts. Es wird nun Landwirtschaft betrieben, Bier gebraut und Leder gegerbt. Eine Gastwirtschaft, Post und Darlehnskasse haben dort zeitweise ihr Domizil. Im Wohnhaus mieten sich nacheinander der Prokurator des Hofappellationsgerichts und Seminaristen ein.

1929
werden Wirtschaftsgebäude abgerissen und das Wohnhaus umgebaut.

2002
Beginn der bauhistorischen Untersuchung und Sanierung des Gebäudes durch die "Hausgemeinschaft Junkernhof" mit Unterstützung der Stadt Usingen und des Landes Hessen.

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