Wussten Sie, dass auf der 5. Terrasse des Schlossgartens eine große Orangerie stand? Hier wurden nicht nur Zitrusfrüchte angebaut, sondern auch Ananas gezüchtet. Als 1771 ein Pachtvertrag für einen Teil des Schlossgartens geschlossen wurde, verblieb die Nutzung der Orangerie bei den Nassauer Fürsten und die Lieferung der Ananas nach Wiesbaden wurde extra im Vertrag festgehalten.

Während heute vier Pläne von Orangerien erhalten sind, die aber nie umgesetzt wurden, kennen wir weder der Plan der ersten Orangerie, noch den der Erneuerung von 1772. Es ist aber anzunehmen, dass sie ähnlich zum Entwurf von Johann C. Bager erbaut wurde.

Führen Sie Ihre Maus auf das Bild und mit einem Klick auf die rechts wie auch links erscheinende Pfeiltaste können Sie sich den Entwurf von Johann C. Bager ansehen.

Mit der Vergrößerungsoption oben rechts im Bild, können Sie die Bilder vergrößern.

Im 18. Jahrhundert befand sich hier auch Ackerland für den Hofgärtner und Kaninchenställe. Zwischen 1930 und 1940 wurde die 5. Terrasse dann in ein Fußballfeld verwandelt. Auch heute gibt es hier frei zugängliche Spielfelder für verschiedene Sportarten.

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Östlich der Terrassen gibt es einen verbindenden Weg. Von der einstigen Allee ist nicht mehr viel erhalten.

Mit einem Klick auf die Pfeiltasten können Sie sich ein Bild davon machen, wie der Weg 1983/84 aussah.

Die vierte ist die schmalste Terrasse, fast nur ein Weg um von links nach rechts zu kommen. So diente sie wahrscheinlich über die Jahrhunderte. Sie wurde aber auch als Laufbahn für den Schulsport genutzt. Auf Karten aus dem 19. Jahrhundert ist die Terrasse als „Communicationsweg“ beschriftet. Damit war die Terrasse wahrscheinlich als Hauptverbindung zur sogenannten Reuterwiese, dem Teil des Schlossgartens zwischen den Terrassen und der Mozartstraße. Die Reuterwiese diente dem Anbau von allem, was für den Hof gebraucht wurde. Auf einer Karte von 1861 werden Korn, Klee, Gerste, Hafer und Erbsen genannt.

Mit einem Klick auf die Pfeiltasten können Sie zum Anfang der 1980er Jahre zurückkehren.

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Die dritte Terrasse war wahrscheinlich schon von jeher in vier Quadranten aufgeteilt. Daher verwundert es wenig, dass auf der Karte von 1822 diese Terrasse in vier Parzellen für verschiedene Wohnungen aufgeteilt war.

Nach 1880 wurde nicht nur die zweite, sondern auch die dritte Terrasse ausschließlich für die Zwecke des Lehrerseminars und später für die Schule genutzt.

Mit einem Klick auf die Pfeiltasten können Sie zu einem Plan von 1880 wechseln, der Lehrergärten aufweist und zum ersten Mal auch Gebäude auf dieser Terrasse zeigt.

1870 wurde auf der 3. Terrasse eine Turnhalle für die Seminaristen errichtet. Sie wurde auch beim Schlossbrand 1873 nicht in Mitleidenschaft gezogen. 2010 trat der Christian-Wirth-Saal an ihre Stelle.

Mit einem Klick auf die Pfeiltasten gelangen Sie zurück zur alten Turnhalle im Jahr 1983.

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An dem Weg östlich der Terrassen hat sich auf Höhe der 3. Terrasse einer der Pavillons zumindest teilweise erhalten. Dieser Pavillon ist wahrscheinlich schon mit dem Barockgarten entstanden.

Die zweite Terrasse wurde vom Schloss und wird heute durch die Schule geprägt. In den letzten Jahrzehnten sind auf dem Gelände viele Neubauten entstanden, wodurch der Charakter als Gartenterrasse verloren ging.



Am südlichen Ende des Wegs zwischen den Terrassen und der Reuterwiese ist ein Teil der Allee noch erhalten. Der Weg endet am nördlichen Ende der ersten, untersten Terrasse.

Am Ende des Weges, heute nordöstlich des Parkplatzes, befindet sich der unterste Pavillon des Barockgartens. Daran war im 18. Jahrhundert die Gärtnerwohnung angebaut.

Mit einem Klick auf die Pfeiltasten können Sie den Pavillon aus dem Jahre 1992 sehen. Damals stand noch eine kleine Scheune dahinter.

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Heute ist die unterste Terrasse hauptsächlich vom Kortheuer Haus, den angrenzenden Gebäuden sowie einem Parkplatz belegt. Hier befand sich bis in die 1980er Jahre eine Gärtnerei und das Forstamt.

Die unterste Terrasse war bis in die Neuzeit dem Gartenbau gewidmet. Hier hatte der Hofgärtner seine Wohnung. Ursprünglich lag hier der Nutzgarten des Schlosses. 1836 wird das Gelände unterhalb der Gärtnerwohnung verkauft. Ab 1862 pachtet der Gärtnermeister weitere Teile des Schlossgartens.

Aus der Zeit der fürstlichen Hofgärtner ist noch ein Arbeitszeugnis erhalten, in dem der „Hof und Lust Gärtner“ Johann Christian Eckhardt dem Gärtnergesellen Johann Melchior Graff im Jahr 1757 bestätigt, dass er sich „getreu, fleißig, ehrlich, und aufrichtig, wie einem Ehr=Liebenden Gärtner Geselle anstehet“ verhalten hat, und ein Jahr und elf Monate bei ihm im Dienst stand. Mit einem Klick auf die Pfeiltasten können Sie sich selbst daran versuchen, die verschnörkelte Schrift zu entziffern.

Aus dem Jahre 1861 existiert noch ein Plan mit Obstbäumen, Mistbeetkästen für Gemüse, ein paar Traubenstöcke und sogar Getreidefelder. Mit einem weiteren Klick auf die Pfeiltasten gelangen Sie zu diesem Plan.

Die Gärtnerei gab es bis in die 1980er Jahre. Leider ist davon kein Bild im Archiv erhalten. Mit einem dritten Klick auf die Pfeiltasten können Sie sich aber wenigstens einen Bauplan für den Neubau eines Treibhauses aus dem Jahr 1943 ansehen.


An der Stelle des heutigen Kortheuer Haus stand bis 2011 das Forstamt mit seiner Remise. Klicken Sie auf die Pfeiltasten, um das Forstamt zu sehen.

Die südliche Begrenzungsmauer des Schlossgartens, die noch heute teilweise erhalten ist, wurde 1847 für den Bau der „Chaussee nach Ziegenberg“ zurückgesetzt.

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Westlich der Terrassen, direkt oberhalb des Schlosses befindet sich ein kleiner Rest der alten Usinger Stadtmauer, die einst die Westgrenze des Schlossgartens bildete. Hier stand kurz auch das Denkmal für den Französischen Krieg 1870/71, nachdem es 1962 vom Schlossplatz weichen musste und bevor es seine heutige Heimat auf dem Friedhof fand.

Westlich der Terrassen führt die Schlossallee vom Schloss hoch zur 6. Terrasse. Mit einem Klick auf die Pfeiltasten können Sie sich die Schlossallee um etwa 1934 ansehen. Schon zu Walrads Zeiten hatte die ehemals 19 m breite Allee drei Baumreihen.






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